Geburt einer Muse
#wirsindtraumfänger Tag 6: Eine inspirirende Geschichte.
Ich nutze das 6. Thema der Challenge „Wir sind Traumfänger“ einfach mal, um dieses Blog offiziell zu eröffnen. Es ist zwar noch eine Baustelle, aber in 140 Zeichen kriege ich diese Geschichte nicht unter. Also: Willkommen im Rohbau meines neuen Blogs 🙂
An einem Junimorgen wurde eine Muse geboren.
Ein winziges, mageres Wesen mit klugen, schwarzen Augen und goldenen Haaren. Umgeben von Kabeln, Schläuchen und blinkenden Lichtern lag es am uninspirierendsten Ort, den man sich nur vorstellen kann. Und dennoch war dieser Ort der Ursprung neuer Geschichten. Denn die kleine Muse wurde größer und täglich wuchs ihre Magie. Unbemerkt webte sie ihren Zauberbann, der mit jeder Berührung, jedem Engelslächeln stärker wurde.
Ganz sanft riss die kleine Muse Mauern in meinem Kopf und Herzen ein – Mauern aus Sorgen, Zweifeln, Trägheit und Alltagsgrau. Seit Jahren schon hielten sie die Fantasie gefangen – all die Geschichten, die erzählt, Bilder, die gemalt werden wollten. Die Muse im Körper eines Menschenjungen hat sie befreit.
Fantasie, die jahrelang eingesperrt war, ist unbändig und wild. Man muss sie zähmen, um mit ihr zu arbeiten. Das kostet Zeit und Kraft, doch es macht auch unendlich viel Freude. So, wie mein kleiner Sohn seine Welt entdeckt, lerne ich wieder, Ideen in Worte und Bilder zu fassen. Ich darf Fehler machen – oder auch einfach mal Unsinn. Ausprobieren, scheitern, unperfekt sein. Furchtlos drauflos fantasieren. Freiheit zulassen.
Denn Musen ernähren sich von Freiheit – und von Liebe. Das kann Mutterliebe sein, Liebeskummer oder einfach die Liebe zum Schreiben. Wenn wir unsere Musen regelmäßig füttern, schenken sie uns das, was wir Künstler, Schriftsteller und Kreativlinge so sehr brauchen: Inspiration. Wir müssen uns nur trauen, sie zu nutzen.
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Viel Spaß beim Träumen und Fantasieren,
Eure Esther